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Schöpfung: Grundtypenbiologie |
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Interessierte: Biblische Schöpfungslehre und Grundtypenbiologie |
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InhaltIm diesem Artikel werden einige Postulate der Grundtypenbiologie und der Design-Theorie zusammengestellt, die vom biblischen Schöpfungsbericht und anderen biblischen Überlieferungen motiviert sind. Aus diesen Postulaten wird eine Reihe von Hypothesen abgeleitet, die wissenschaftlich prüfbar sind.
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![]() Einleitung |
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Im Artikel In diesem Artikel sollen einige Konkretisierungen des Schöpfungsparadigmas als Postulate der Grundtypenbiologie und der Design-Theorie formuliert werden. Diese Postulate ergeben sich aus biblischen Aussagen über die Schöpfung und die biblische Urgeschichte oder sind mit ihnen zumindest verträglich. Aus diesen Postulaten können testbare und grundsätzlich falsifizierbare Hypothesen abgeleitet werden, wie weiter unten gezeigt wird. Auf entsprechende Genesisnet-Artikel wird im einzelnen verwiesen. Zur Grundtypenbiologie vergleiche die Artikel |
![]() Postulate der Grundtypenbiologie |
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1. Alle Lebewesen waren ursprünglich optimal konstruiert. Dieses Postulat ergibt sich aus der biblischen Selbstoffenbarung Gottes über sein Schöpfungshandeln. Vielfach wird die Kraft und die Weisheit Gottes als Schöpfer gepriesen. Daraus darf man schließen, dass Gott keinen „Pfusch“ erschaffen hat. Außerdem bezeichnet Gott selber nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift die Gesamtheit seiner Schöpfung als „sehr gut“ (Genesis 1,31). Kritiker der biblischen Schöpfungslehre haken an dieser Stelle oft ein; Artikel |
![]() 2. Alle Lebewesen starteten ihre Existenz als polyvalente, abgegrenzte Grundtypen. Das Postulat der Abgrenzbarkeit der Grundtypen (vgl. Abb. 82) ergibt sich aus dem biblischen Schöpfungsbericht, wonach Pflanzen und Tiere „nach ihrer Art“ erschaffen wurden (vgl. Die Vorgabe der Polyvalenz ist zwar durch Kenntnisse der Evolutionsmechanismen motiviert, aber auch naheliegend, wenn man die biblischen Schilderungen voraussetzt, denn danach stammen alle Menschen von einem einzigen Menschenpaar ab. Das ist angesichts der heutigen Vielfalt nur bei einer Polyvalenz der Ursprungsform möglich. Polyvalenz beinhaltet darüber hinaus auch das Potential, zukünftigen Anforderungen durch entsprechende Flexibilität begegnen zu können, was als Design-Merkmal gewertet werden kann und daher im Rahmen eines Schöpfungsparadigmas naheliegend ist. Wichtig zum Verständnis des Begriffs „Polyvalenz“ ist, dass er nicht nur einen anfänglichen ausgeprägten Polymorphismus (=Vielgestaltigkeit, genetische Vielseitigkeit) meint, sondern auch ein Variationspotential einschließt. Grundtypen besitzen daher eine aktuelle sowie eine potentielle Vielfalt. Zur Polyvalenz von Grundtypen tragen bei:
3. Die Lebewesen sind nur im Rahmen der vorgegebenen Polyvalenz zu Variation fähig. Grenzen der Variationsfähigkeit zu postulieren, ist naheliegend, weil man davon ausgehen kann, dass die Schöpfungseinheiten des Lebens (also die Grundtypen) nicht nur am Anfang schöpfungsgemäß getrennt waren, sondern als solche auch nach vielen Generationen erkennbar bleiben. Bei einer beliebigen oder sehr weitgehenden Wandelbarkeit wäre das nicht der Fall. Hier liegt ein offenkundiger Gegensatz zum Evolutionsparadigma vor. Die Plausibilitäten der gegensätzlichen Erwartungen innerhalb von Evolutionstheorien und Grundtyptheorien kann anhand von Daten getestet werden. Die Existenz fertiger, abgrenzbarer Grundtypen sowie Grenzen ihrer Veränderlichkeit wird aus biblischer Sicht auch indirekt dadurch begründet, dass eine evolutionäre Entstehung aus zahlreichen theologischen Gründen ausgeschlossen werden muss (vgl. 4. Es gibt in großem Ausmaß inkongruente Merkmalskombinationen bei den verschiedenen Grundtypen (modulares Baukastensystem) Dieses Postulat ist naheliegend, weil der Urheber der Grundtypen frei ist, Merkmale beliebig zu kombinieren, solange dies funktionell Sinn macht. Die Wiederverwendung von Bauteilen ist sozusagen ingenieurstechnisch zweckmäßig und bietet darüber hinaus eine „unifying message“ (ReMine 1993), also einen Hinweis darauf, dass es nur einen einzigen Urheber gibt, was dem Monotheismus entgegenkommt. Andererseits macht die Wiederverwendung von Bauteilen aufgrund zahlloser Konvergenzen Evolutionskonzepten Probleme (vgl. Man könnte hier entgegnen, dass auch andere Postulate formuliert werden könnten. Das ist richtig, doch das ist kein Spezifikum des Schöpfungsparadigmas, wie in Artikel |
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![]() Schlussfolgerungen und Hypothesen |
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Aus diesen vier Postulaten können die nachfolgenden Schlussfolgerungen gezogen und als Hypothesen im Rahmen des Schöpfugnsparadigmas aufgestellt werden, die testbar sind. Wie diese Tests durchgeführt werden, wird in den angegebenen Artikeln gezeigt. Taxonomie: 1. Grundtypen sind nach dem vorgelegten Kriterium abgrenzbar; es gibt unter den Lebewesen eine Diskontinuität auf Grundtyp-Ebene (siehe |
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2. Oberhalb der Grundtyp-Ebene gibt es inkongruente Mosaikformen; es sind teilweise Netzstrukturen der Ähnlichkeitsbeziehungen zu erwarten (das wäre eine Widerspiegelung eines Baukastensystems; Abb. 206 zeigt ein Beispiel), keine widerspruchsfreien Baumstrukturen (siehe Evolutionsmechanismen: 3. Variationsmöglichkeiten bewegen sich innerhalb von Grundtypen. Es gibt nur Mikroevolution (vgl. 4. Innerhalb von Grundtypen sind aufgrund der Polyvalenz häufig netzartige Beziehungen unter den einzelnen Arten zu erwarten (zweites Postulat); wie ausgeprägt diese sind, hängt u. a. vom Ausmaß der ursprünglichen Polyvalenz ab. |
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Fossilien: 5. Auf der Grundtyp-Ebene sind systematisch Fossillücken zu erwarten (vgl. Intelligent Design: 6. Es ist zu erwarten, dass Lebewesen Eigenschaften aufweisen, die auf einen schöpferischen Ursprung hinweisen (siehe 7. Es ist zu erwarten, dass es keine primären Konstruktionsfehler bei den Lebewesen gibt. (Mit „primär“ ist gemeint, dass Mängel im Rahmen der Grundtypenbiologie nicht durch Degenerationen aufgrund schädlicher Mutationen erklärt werden können, sondern von vornherein – zu Beginn der Existenz der Grundtypen – vorhanden gewesen sein müssen; siehe |
![]() Wann sind die Grundtypen entstanden? |
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Ein wichtiger Aspekt fehlt in den bisherigen Ausführungen, nämlich die Frage, wann die Grundtypen entstanden sind. Nach dem biblischen Schöpfungsbericht sind alle Grundtypen in der Schöpfungswoche entstanden. Geologisch gesehen bedeutet das Gleichzeitigkeit. Wir formulieren daher als 5. Postulat: 5. Alle Grundtypen sind geologisch gesehen gleichzeitig entstanden. Im Rahmen der biblischen Schöpfungslehre kann daraus folgende Erwartung abgeleitet werden: Geologie/Paläontologie 8. Die Fossilüberlieferung der Grundtypen zeigt keine auffälligen Regelhaftigkeiten (vgl. Für Kritiker, die der biblischen Überlieferung keine Bedeutung beimessen, muss eine solche Vorgehensweise fremd und vielleicht auch unsinnig erscheinen. Werden die biblischen Schilderungen jedoch als Offenbarung Gottes betrachtet, dienen sie als Schlüssel zum Verständnis, als Leitschienen für die Rekonstruktion der Geschichte der Lebewesen.
Literatur Junker R (1993) Prozesse der Artbildung. In: Scherer S (Hg) Typen des Lebens. Berlin, S. 31-45. Junker R (1994) Leben durch Sterben? Schöpfung, Heilsgeschichte und Evolution. Neuhausen-Stuttgart. Junker R & Scherer S (2001) Evolution – ein kritisches Lehrbuch. Gießen. ReMine WJ (1993) The Biotic Message. Evolution versus Message Theory. Saint Paul, Minnesota. Scherer S (1993) basic types of life. In: Scherer S (Hg) Typen des Lebens. Studium Integrale. Berlin, S. 11-30. Stephan M (2002) Der Mensch und die geologische Zeittafel. Holzgerlingen. |
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![]() Weitere Fragen zu diesem Thema |
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