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09.07.11 Zum Problem langer Lichtlaufzeiten in einem jungen UniversumDie unvorstellbar großen Distanzen im Universum stellen ein Kurzzeitmodell der Kosmosgeschichte angesichts der endlichen Lichtgeschwindigkeit vor gewaltige Herausforderungen. Die in diesem Zusammenhang am häufigsten gestellte Frage lautet: Wie kann uns das Licht von Milliarden Lichtjahren entfernten Galaxien innert einiger tausend Jahre erreichen? Der Artikel „Die Konvention der Lichtkegel-Gleichzeitigkeit" stellt eine mögliche Antwort auf diese Frage vor, welche von Jason P. Lisle erarbeitet wurde. Sein Ansatz basiert auf dem Umstand, dass die Gleichzeitigkeit zweier räumlich entfernter Ereignisse in der Relativitätstheorie nicht eindeutig festgelegt werden kann. Lisle nützt diese Freiheit aus und schlägt eine Gleichzeitigkeits-Konvention vor, in welcher der Zeitpunkt der Erschaffung der Sterne mit dem Eintreffen von deren Licht auf der Erde zusammenfällt. In dieser Konvention nimmt die Lichtgeschwindigkeit je nach Ausbreitungsrichtung verschiedene Werte an. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Licht, welches sich auf den Beobachter zubewegt, wird unendlich groß, während sich vom Beobachter wegbewegendes Licht nur mit halber Lichtgeschwindigkeit ausbreitet. Mit seinem Artikel deckt Jason Lisle auf, dass das Problem langer Lichtlaufzeiten dadurch zustande kommt, dass die Einstein-Konvention, welche auf einer richtungsunabhängigen Lichtgeschwindigkeit beruht, auf den Schöpfungsbericht angewendet wird. Weil dazu weder aus biblischer noch physikalischer Sicht eine Notwendigkeit besteht, kann er einen eleganten Weg zur Lösung dieses Problems aufzeigen. Diese besteht darin, den Schöpfungsbericht innerhalb der oben skizzierten Gleichzeitigkeits-Konvention zu deuten. Für eine solche Interpretation lassen sich gute biblische Gründe vorbringen. Eingebaut in ein einfaches kosmologisches Modell hat dies zur Folge, dass wir alle Himmelskörper in einem Alter von einigen Tausend Jahren wahrnehmen, was den gängigen Vorstellungen des kosmologischen Standardmodells widerspricht. Hier liegt dann auch die große Herausforderung an sein Modell, nämlich aufzuzeigen, wie dieses mit den aktuellen kosmologischen Beobachtungen in Einklang gebracht werden kann. Im Artikel Lichtkegel-Gleichzeitigkeit stellt Peter Trüb den Lösungsvorschlag von Jason Lisle genauer vor.
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