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15.05.06 Alter der Menschheit: 2 Millionen oder 10.000 Jahre?In der Kontroverse um die Evolutionstheorie ist die Zeitproblematik von grundlegender Bedeutung. Die Existenz großer Zeiträume ist eine notwendige Voraussetzung für Makroevolution. In dem kürzlich erschienenen Wort und Wissen-Buch „Wie alt ist die Menschheit?“ diskutiert Michael Brandt eine Reihe von Befunden, die völlig rätselhaft erscheinen, wenn die Menschheit (mindestens) zwei Millionen Jahre alt ist (was durch radiometrische Datierungen begründet wird). Anhand des Bevölkerungswachstums und der gefundenen Steinwerkzeugmengen zeigt der Autor, dass selbst ein Alter von 10.000 Jahren für die Menschheit eher noch zu hoch gegriffen ist. Kritik an dieser Schlussfolgerung wird ausführlich behandelt und entkräftet. Die mittlerweile vorliegenden Befunde zur Geschwindigkeit des Bevölkerungswachstums und zur Menge an hinterlassenen Steinwerkzeugen werden von Brandt erstmals überblicksmäßig dargestellt. Seinen Ausführungen liegen ein umfassendes Literaturstudium und Informationen von Werkzeugsammlern zugrunde. Dass die Daten einer Millionen Jahre währenden Menschheitsgeschichte widersprechen, wird in der Fachpublikationen durchaus gesehen; es werden jedoch keine Konsequenzen daraus gezogen. Dies holt Michael Brandt in seinem Buch nach: Die zahlreichen Anomalien, die bei Zugrundelegung eines großen Alters der Menschheit auftreten, können widerspruchsfrei und schlüssig erklärt werden, wenn die Menschheitsgeschichte auf maximal 10.000 Jahre verkürzt wird. Die Brisanz dieses Buches kann kaum überschätzt werden. Denn die vorgelegten Daten widersprechen der evolutiven Deutung der Menschheitsgeschichte massiv: Sie entziehen nämlich einem wesentlichen Teil der Evolutionsgeschichte des Menschen eine notwendige Basis: die dafür benötigen großen Zeiträume. Gleichzeitig passen die Befunde zu einem Zeitrahmen, der durch die Überlieferung der biblischen Urgeschichte nahegelegt wird. Der Autor beweist mit diesem Buch nebenbei, dass das Hinterfragen etablierter Lehrmeinungen zu Wissenszuwachs und neuen Erkenntnissen führen kann. Wer dagegen die Evolution des Menschen als nicht mehr hinterfragbare Tatsache wertet, hätte Studien dieser Art niemals durchgeführt und wäre daher auch nicht auf die in diesem Buch vorgelegten Ergebnisse gestoßen. Einmal mehr erweist sich Deutungsvielfalt – namentlich in historischen Fragen – als Motor für die Gewinnung neuer Erkenntnisse. Das Buch ist trotz seiner wissenschaftlichen Tiefe auch für Laien gut lesbar. Es richtet sich daher an alle an der Vorgeschichte der Menschheit Interessierten, Fachleute wie Laien. Der Leser erhält über das eigentliche Thema hinaus auch viele interessante Einblicke in die Lebensumstände der Menschen der Steinzeit. Weitere Infos zum Buch und Link zum Bestellen: http://www.wort-und-wissen.de/si/vfgeschichte.html. Die Einleitung und das komplette Inhaltsverzeichnis finden sich unter http://www.wort-und-wissen.de/si/vfg/admensch_l.html.
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