Schöpfung: Theologie, Biblische Apologetik | |
Interessierte: Das Theodizee-Problem |
InhaltIn diesem Artikel wird die Theodizee-Frage aufgeworfen. Traditionelle Antworten werden kurz angesprochen. Die biblische Urgeschichte und das Schöpfungszeugnis im Buch Hiob werden als besondere Schlüssel zum Verständnis herausgestellt. Evolution verschärft das Theodizee-Problem Die biblische Urgeschichte als Teilantwort |
Evolution verschärft das Theodizee-Problem |
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Das Theodizee-Problem wird in einer theistisch-evolutionär verstandenen Welt, in welcher sich Schöpfung durch einen Evolutionsprozess vollzieht, noch verschärft. Die Theodizee-Frage stellt sich in dieser Sichtweise nämlich auch folgendermaßen: Wie kann an Gottes Gerechtigkeit und Güte festgehalten werden, wenn Gott über hunderte von Millionen Jahren Krankheit, Missbildung, Grausamkeit, Tod, Artentod, und zuletzt (beim Menschen) auch Sünde eingesetzt hat, um die Lebewesen hervorzubringen? Sünde erscheint hier als Nebenprodukt des evolutionären Prozesses (so Teilhard de Chardin und viele andere in seinem Gefolge) (vgl. Artikel Die biblische Urgeschichte im Neuen Testament). Das Übel erscheint demnach nicht als „Einbrecher" in eine ursprünglich leidfreie Schöpfung, sondern von vornherein als ihr Hausherr. Im theistisch gedeuteten evolutionären Kontext erscheinen Leid und Tod als Schöpfungsmittel und nicht als Ausdruck und Folgen des göttlichen Gerichts über die Sünde des Menschen – biblisch gesehen ein wesentlicher Aspekt. In diesem Sinne muss von einer Verschärfung des Theodizee-Problems gesprochen werden – mehr noch: es stellt sich hier die Frage, ob im Rahmen einer evolutionär verstandenen Schöpfung, in welcher Sünde und Tod Schöpfungsmittel sind, die Theodizee definitiv zunichte gemacht wird. Vorsichtig ausgedrückt: Die Möglichkeiten, die Theodizee zu verteidigen, sind zusätzlich zu den ohnehin vorhandenen argumentativen Schwierigkeiten weiter eingeschränkt. |
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