Evolution: Paläontologie | |
Interessierte: Die geologischen Systeme |
InhaltIn diesem Artikel wird das Lagerungsgesetz erklärt und in sehr groben Zügen die weltweite Regelhaftigkeit der Fossilablagerungen beschrieben. Die weltweite Übereinstimmung der Ablagerungsfolgen Deutung der Fossilüberlieferung im Rahmen der Evolutionslehre |
Das Lagerungsgesetz |
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Um über das relative Alter eines Fossils Aussagen machen zu können, muss man sein Auftreten im Gesamtverband der Gesteinsabfolgen kennen. Die Beschreibung der Gesteinsschichten erfolgt durch die Stratigraphie. Das ist der geologisch-palä- Alter der Gesteine. Die Historische Geologie deutet die Gesteinsabfolgen im Rah- |
Die weltweite Übereinstimmung der Ablagerungsfolgen |
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Die Abfolge der Sedimentgesteine (=abgelagerte Gesteine) und mit ihnen die Abfolge der darin konservierten Fossilien lässt sich in den Grundzügen auf der ganzen Erde parallelisieren (s. unten Abb. 31). In den Gesteinen unterhalb des Eokambriums, dem sog. Präkambrium (vgl. Abb. 32), wurden bisher nur Bakterien, wenige Pilze (Pilzsporen?), Organismen meist unbekannter systematischer Stellung (Ediacara-Fauna) sowie Algen und zahlreiche Algenkalke (Stromatolithen) gefunden. Die Sedimente des sog. Paläozoikums enthalten hauptsächlich fremdartige Meeresorganismen wie z.B. Trilobiten (vgl. Abb. 33). Zu diesen Sedimenten gehören oft kilometermächtige Sandsteine, Sand- und Tonschiefer sowie Kalksteine des Kambrium, Ordovizium, Silur und des Devon. Auf das Devon folgen die Schichtgesteine des Karbon mit ihren zahlreichen, in Kohle verwandelten Vegetationsdecken. Mit dem Ausklingen der Steinkohlenführung ändert sich die Fazies (=Ausprägung, die ein Sediment bei seiner Bildung erhalten hat) der folgenden Sedimentgesteine zum großen Teil in auffallender Weise. Sie nimmt in vielen Teilen der ganzen Welt einen – verallgemeinert ausgedrückt – wattartigen bzw. wüstenähnlichen Charakter an. Das häufige Trockenfallen der schlammigen Oberflächen in den Schichtenstapeln kann z.B. an den nun zahlreich werdenden konservierten Auftauchflächen (Abb. 35) erkannt werden. Die Ablagerungen der epikontinentalen Flachmeere (= Meere, die Teile der Kontinente zeitweilig überflutet haben) von Perm, Trias, Jura, Kreide und Tertiär wechsellagern mit den Rot-Sedimenten bzw. gehen aus diesen hervor. |
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Beispiel für eine regelhafte Fossilabfolge. Am Beispiel der Wirbeltiere soll die Regelhaftigkeit der Fossilablagerungen kurz illustriert werden. Erste Wirbeltierres- Leitfossilien. Die Systeme lassen sich – beginnend im Paläozoikum – mit Hilfe von Leitfossilien aufgliedern. Diese liegen der Biostratigraphie zugrunde. Dieser Zweig der Stratigraphie gründet sich auf die Fossilabfolge in den Sedimentgestei- Die Reihenfolge der erdgeschichtlichen Ablagerungen wird in der stratigraphischen Tabelle dargestellt (Abb. 31). Aufgrund der weltweiten Anwendung des Lage- |
Deutung der Fossilüberlieferung im Rahmen der Evolutionslehre |
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Die beschriebene Regelhaftigkeit der Fossilablagerungen wird im evolutionstheo- Die weltweite Übereinstimmung der sich ablösenden Fossilgemeinschaften wird durch eine Entwicklungs-Abfolge der Arten während sehr langer Zeiträume erklärt. Das Fehlen fossiler Reste zahlreicher heutiger Tier- und Pflanzengruppen in paläo- oder mesozoischen Schichten (vgl. Abb. 33) wird darauf zurückgeführt, dass diese Arten damals noch nicht existierten. Beispielsweise werden Überreste „moderner„ Säugetiere fast ausschließlich im Tertiär (und Quartär) gefunden, weil sie sich erst kurz vor dieser Zeit entwickelt haben sollen (vgl. Artikel Entstehung der Säugetiere). Entsprechendes gilt für andere Organismengruppen. Schwierigkeiten der evolutionären Deutung. Grundsätzlich ist eine Bildung der fos- Außerdem fordert die evolutionstheoretische Deutung, dass zahllose Bindeglieder zwischen verschiedenen Grundtypen der Organismen existiert haben müssen. In den folgenden Kapiteln wird ausführlich dargestellt, dass gut passende Über- |
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