Evolution: Paläontologie | |
Interessierte: Entstehung der Vierbeiner |
InhaltDie Fossilfunde, die in den Bereich des evolutionären Übergangs von Fischen zu Vierbeinern gestellt werden, sind Gegenstand dieses Kapitels. Neue Funde ver- Die Geschichte von den austrocknenden Tümpeln |
Ein berühmter Übergang |
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Der Schritt vom Wasser als Land gehört wohl zu den bekanntesten Beispielen für mutmaßliche evolutionäre Übergänge. Evolutionär gesehen muss dieser Schritt mehrfach erfolgt sein, bei den Pflanzen, bei wirbellosen Tieren (wie den Glieder- Bei diesem Übergang müssen sich schwerwiegende Veränderungen eingestellt haben: Betroffen sind u. a. das Tragen des Körpers (ist auf dem Land ganz anders als im Wasser; mit Folgen für die Wirbelsäule und die Extremitäten (=Gliedmaßen), die Fortbewegungsweise (Extremitäten mit neuer Funktion: Fortbewegung statt Steuerung), die Ausbildung eines Halses zur besseren Beweglichkeit des Kopfes (mit Folgen für Schultergürtel, Verbindung Kopf-Wirbelsäule, Muskulatur), ein stabilerer Kopf (im Wasser sind gelenkige Verbindungen von Schädelteilen dagegen wichtig für Kiemenatmung), Nahrungsaufnahme, Atmung, Wasserhaushalt, Sinnesorgane (z. B. Schallübertragung; Augen: anderer Brechungsindex) und Fortpflanzung. Evolutionstheoretisch kann ein solcher Vorgang nur schrittweise erfolgen. Es stellt sich hier die Frage, ob solche erhebliche Veränderungen überhaupt mit kleinen Schritten unter ständiger Beibehaltung der Funktion möglich sind. Die landlebenden Wirbeltiere werden als Tetrapoden (=Vierbeiner) bezeichnet. Ihr charakteristisches Kennzeichen findet sich in ihrer Benennung: Es handelt sich um Wirbeltiere mit vier Beinen, die anstelle von Fischflossen ausgebildet sind. Die Beine weisen zudem einen charakteristischen Skelettbau auf (Abb. 2). Aufgrund ihres Baus kommen Fleischflosser am ehesten als Vorfahren für die Tetrapoden in Frage. Fleischflosser, zu denen Quastenflosser wie die berühmte Latimeria gehören, sind Fische mit kräftigen, „fleischigen" Flossen, deren Skelett- Außer den genannten Formen ist aus dem Devon noch besonders Acanthostega (Abb. 15) zu erwähnen. Dieses Fossil besaß acht Finger, war eindeutig ein Tetra- Da die geographische Verbreitung der devonischen Tetrapoden beträchtlich war, wird eine mehrfache unabhängige Entstehung aus verschiedenen Fischvorfahren diskutiert. |
Einige auffällige einzigartige Merkmale passen nicht zu einer Übergangsstellung von Ichthyostega, so der massive, starre Brustkorb mit überlappenden Rippen (deren Funktion unklar ist) und der extrem enge Bau des Hirnschädels. Die Vorder- |
Vermutlich lebte Acanthostega in vegetationsreichen Uferzonen, in denen eine tetrapodenartige Extremität trotz Wasserlebens passend war. Wie bei Ichthyo- Weitere gleichalte Gattungen sind nur bruchstückhaft bekannt (Hynerpeton, Tuler- Gesamtbewertung der oberdevonischen Tetrapoden. Insgesamt weisen die oberdevonischen Tetrapoden unterschiedliche Merkmalsmosaike auf, die in Stammbaumdarstellungen die Annahme vieler Konvergenzen (unabhängige Ent- Auffällig ist, dass alle oberdevonischen Formen zusammen mit Fischen abge- |
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Die Geschichte von den austrocknenden Tümpeln |
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In vielen Lehrbüchern wird die Vorstellung präsentiert, die Tetrapodenextremität und die Eroberung des Landes sei deswegen erfolgt, weil im Devon Trockenzeiten herrschten, die zum Austrocknen von Tümpeln geführt habe. Dadurch sei ein Se- Nach neueren Szenarien soll die tetrapodenartige Extremität also im Wasser ent- Eine immer wieder diskutierte Rückkehr ins Wasser ist aber von den Selektionsbe- Alternatives Szenario. Alternativ könnten die Fossilabfolgen des Devons und Kar- |
Weitere Fragen zu diesem Thema |
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Stimmt es, dass bereits zahlreiche Übergangsformen gefunden wurden? |
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