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Schöpfung: Biblisch-urgeschichtliche Geologie

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Interessierte: Die biblische Urgeschichte - wirkliche Geschichte

 

Inhalt

In diesem Artikel wird erläutert, dass die biblische Urgeschichte (1. Mose 1-11) wirkliche Geschehnisse schildern will. Dies ist die erkennbare Absicht der Autoren. Im Neuen Testament wird auf die biblische Urgeschichte Bezug genommen. Auch daraus geht hervor, dass es sich um reale Ereignisse handelt.

Bei diesem Text handelt es sich um eine biblische Exegese (=Auslegung), während naturwissenschaftliche Aspekte nicht hier behandelt werden.

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Mit der biblischen Urgeschichte sind die Geschehnisse gemeint, von denen in den ersten elf Kapiteln des 1. Buches Mose (Genesis) berichtet wird. Darin wird über die Schöpfung, den Garten Eden, den Sündenfall, die weitere Geschichte nach Adam und Eva, die Sintflut und das Scheitern des Turmbaus zu Babel erzählt.

In den folgenden Ausführungen sind zugunsten leichter Lesbarkeit Literaturbelege weggelassen worden; interessierte Leser werden auf den Expertenteil verwiesen.

 
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Die biblische Urgeschichte – wirkliche Geschichte

 

Heute wird vielfach bestritten, dass es die Absicht der Urgeschichte sei, wirkliche Geschichte zu berichten. Doch stellen viele Ausleger ausdrücklich fest, dass der biblische Bericht den wirklichen Hergang der Entstehung der Welt erzählen will. Es ist die Absicht der Urgeschichtstexte, wirkliche Geschichte zu berichten. Die Ablehnung der biblischen Urgeschichte als reales Geschehen wird gewöhnlich nicht durch die Auslegung der biblischen Texte begründet, sondern hat oft erkennbar weltanschauliche Gründe: Die biblische Urgeschichte steht im Widerspruch zu evolutionstheoretischen Vorstellungen von der Geschichte des Menschen.

 
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Der Schöpfungsbericht: ein Gedicht?

 

Manchmal wird behauptet, der Schöpfungsbericht (1. Mose 1) sei lediglich so etwas wie ein Gedicht. Er wolle schon deshalb keine wirkliche Geschichte berichten. Jedoch: Der Schöpfungsbericht ist nach seinem literarischen Gattung (Textsorte) kein Gedicht. Vielmehr handelt es sich um eine Erzählung die vom Urgeschehen berichtet, genauer um einen Bericht (engl. report).

 
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Genesis im Neuen Testament

 

Jesus Christus selber bestätigt indirekt die Erschaffung des Menschen, wie sie in den ersten beiden Kapiteln der Bibel (1. Mose 1 und 2) geschildert wird. In einer seiner Auseinandersetzungen mit den religiösen Führern seiner Zeit geht es um die Frage der Ehe und Ehescheidung. Bemerkenswerterweise begründet Jesus seine Antwort damit, dass er auf den Ursprung verweist, wie Gott den Menschen am Anfang gemacht hat (Mt. 19,3-8).

Für Jesus sind die Dinge so real geschehen, wie sie im biblischen Schöpfungsbericht und in der Paradieseserzählung geschildert werden. Er sagt: “Habt ihr nicht gelesen (1. Mos. 1,27), dass der Schöpfer die Menschen von Anfang an als Mann und Frau geschaffen und gesagt hat (1. Mos. 2,24): ‘Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und an seiner Frau hangen, und die beiden werden  e i n  Fleisch sein’?”  Weiter weist er darauf hin, dass anfangs keine Scheidung gestattet war: “Mose hat euch (nur) mit Rücksicht auf eure Herzenshärte gestattet, eure Frauen zu entlassen (oder: euch von euren Frauen zu scheiden); aber von Anfang an ist es nicht so gewesen” (Mt 19,8). Daraus folgt, dass die Menschen ursprünglich keine “Herzenshärte” hatten. Damit steht hinter der Antwort Jesu unausgesprochen ein Bruch in der Menschheitsgeschichte, durch den die Menschen hartherzig wurden – eine Anspielung auf den real geschehenen Sündenfall.

Auch auf den Brudermord (Geschichte von Kain und Abel) und die Sintflut wird im Neuen Testament Bezug genommen (Mt. 23,35; Hebr. 11,4; 12,24; Mt 24,37-39) und zwar wieder so, dass wirkliche Ereignisse vorausgesetzt werden.

Auf die Zusammenhänge zwischen der biblischen Urgeschichte und zentralen Inhalten des Neuen Testaments wird im Artikel Die biblische Urgeschichte im Neuen Testament ausführlicher eingegangen.

 
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Schlussfolgerung

 

Das biblische Zeugnis spricht eine klare Sprache zur Frage, ob die Urgeschichte wirkliche Geschichte beschreiben will. Sowohl die Textauslegung führt zu diesem Ergebnis (was Ausleger verschiedener theologischer Richtungen bestätigen), als auch die innerbiblischen Zusammenhänge.

 
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Autor: Manfred Stephan, 27.12.2007

 
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