Was wäre, wenn es gelänge, Leben aus Nichtleben hervorzubringen? Die Beantwortung hypothetischer Fragen („Was wäre wenn...“) ist immer problematisch. Denn möglicherweise fällt die Antwort dann doch anders aus, wenn die Hypothese zur Wirklichkeit wird. Unter diesem Vorbehalt seien folgende Hinweise gegeben:
- Könnten die Chemiker tatsächlich Leben aus Nichtleben synthetisieren, bedeutete dies nur dann eine Stärkung des Evolutionsmodells, wenn diese Synthese ohne steuernde Eingriffe erfolgt. Sonst würde nur bewiesen werden, dass Chemiker das können, nicht aber, dass es durch bloße naturgesetzlich beschreibbare Vorgänge erfolgt. Im Labor sind aber nun einmal Chemiker beteiligt, die sozusagen die Voraussetzung von Leben verkörpern. Gelingt es also, mit ausgeklügelten Mechanismen Leben zu entwickeln, wäre gerade nicht gezeigt, dass Leben auf der Zufallsbasis – ohne gezieltes Eingreifen – entstehen kann. Das Eingreifen des Chemikers bedeutete gerade das Ausschließen des Zufalls. Erst das Entstehen von Leben aus Nichtleben ohne Mitwirken von Menschen wäre ein korrektes „Simulationsexperiment“.
- Ein solcher Erfolg wäre kein Beweis für eine abiogenetische Entstehung des Lebens auf einer frühen Erde, da nicht geklärt werden kann, welche Bedingungen auf der hypothetischen frühen Erde geherrscht und welche Abläufe sich ereignet haben. Die Bedingungen, unter denen im Labor Leben hergestellt werden könnte, sind vielmehr sehr wahrscheinlich nicht identisch mit den Bedingungen auf einer frühen Erde.
Autor: Reinhard Junker, 19.12.2006
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