Sind Krankheit, Leid und Tod notwendig, damit vor ihrem Hintergrund das Gute erkennbar ist? Diese Frage beruht auf einer ähnlichen Denkvoraussetzung wie die Frage: "Ist eine Welt ohne den Tod überhaupt ökologisch möglich?". Es geht in einem anderen Aspekt im Grunde um dasselbe: „Ist das Böse nicht einfach notwendig, damit die Welt existieren kann?“ Ist das Böse nicht eine notwendige Begleiterscheinung des Guten? Letztlich läuft diese Frage darauf hinaus, ob das Böse nicht ein notwendiger Aspekt der Schöpfung schlechthin ist. Die biblischen Zeugen verneinen diese Frage, ohne damit die mit ihr verbundenen Geheimnisse zu lüften. Das Böse gehört nicht zur Schöpfung an sich, sondern ist Ausdruck der Sünde. Gott ist aber niemals Urheber der Sünde. Die Antwort auf die Frage lautet auch hier: Nur in der Welt der Sünde gilt, dass das Widerwärtige der notwendige Kontrast für das Schöne und Gute ist. Wenn wir meinen, das Leben sei nur lebenswert und spannend, weil es auch Leid gebe, so gilt das eben nur für unsere Erfahrungswelt. Gott aber ist in seinen Ideen und Möglichkeiten daran nicht gebunden. Seine Möglichkeiten reichen entschieden weiter. Bei ihm gibt es erfülltes Leben, auch und gerade, weil Leid und Tod nicht dazu gehören (Joh 10,10b; Jes. 65,25; 1 Petr 1,6 u. a.).
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