Ist das gelegentliche „Schwänzchen“ von Neugeborenen ein Beleg für die Abstammung von tierischen Vorfahren? Bei den sehr selten vorkommenden „Schwänzchen“ an Neugeborenen handelt es sich um eine nicht-erbliche Störung. (Da sie nicht im Erbgut verankert ist, ist schon deshalb die Deutung als stammesgeschichtlicher Rückschlag fragwürdig.) Sie enthalten meist nur Fett und Bindegewebe, gelegentlich auch Wirbelkörper. Nur selten befinden sie sich an der „richtigen“ Stelle (d. h. an der Stelle der gedachten Fortsetzung der Wirbelsäule). Schwanzartige Bildungen ohne Wirbel sind auch an ganz anderen Körperstellen und als Zusatzbildungen bei geschwänzten Tieren bekannt. Ein Rückschlag in frühere Evolutionsstadien können diese Bildungen also nicht sein. Das gilt auch für solche Fälle, in denen auch Wirbel ausgebildet sind, da eine Homologisierung mit echten Schwänzen von Tieren nicht gerechtfertigt ist. Eine detaillierte Begründung wird in diesem Artikel gegeben: http://www.wort-und-wissen.de/index2.php?artikel=sij/sij112/sij112-1.html
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