Evolution: Biologie |
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Interessierte: Mutation |
InhaltIn diesem Artikel wird erklärt, welche Arten von Mutationen bekannt sind, einige Beispiele vorgestellt und die Aussagekraft bezüglich der Entstehung neuer Struk- Hinführung – Begriffe im Überblick Die „wiederkehrende Veränderlichkeit“ Mutationen in Entwicklungsgenen |
Hinführung – Begriffe im Überblick |
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Wichtige Grundbegriffe der kausalen Evolutionsforschung sind Genpool, Rekombi- |
Mutationsforschung |
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Mutationen sind die einzige bekannte Quelle für evolutionäre Neuerungen. Alle anderen Evolutionsfaktoren sind letztlich nur wirksam unter der Voraussetzung mutativer Veränderungsmöglichkeiten. Daher hat die Mutationsforschung eine Schlüsselrolle in der kausalen Evolutionsforschung (=Ursachenforschung) inne. Mutationen treten spontan (ohne erkennbare Ursache) im Freiland auf (Beispiel: Abb. 55), können aber auch künstlich unter Laborbedingungen z. B. durch Behandlung mit Chemikalien oder Bestrahlung sowie Wärme- oder Kältebehandlung ausgelöst werden. Allerdings ist nicht vorhersehbar, in welchen Genen (=Erbfaktoren, Abschnitte auf der DNS) Mutationen eintreten und in welcher „Richtung“ sie sich verändern. Man unterscheidet Punktmutationen, bei denen nur ein einziger Einzelbaustein der Erbsubstanz (DNS) verändert wird, und Chromosomenmutationen (Abb. 56), bei denen ganze DNS-Abschnitte verloren gehen, umgedreht werden, an eine andere Stelle eingebaut oder verdoppelt werden. Durch Mutationen können auch ganze Chromosomen oder sogar komplette Chromosomensätze verdoppelt werden. |
Jahrzehntelange Experimente mit der Frucht- oder Essigfliege Drosophila haben zwar Hunderte von unterschiedlich veränderten Tieren hervorgebracht, aber nie- |
Vorteilhafte Veränderungen? |
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Nun wird argumentiert, dass die schädlichen Mutationen letztlich keine Rolle im Evolutionsprozess spielen, da sie durch Selektion (=Auslese) wieder ausgemerzt werden. Entscheidend sei jedoch, dass Mutationen sich gelegentlich vorteilhaft auswirken können. Diese würden sich im Laufe der Zeit in den Populationen durchsetzen, und immer wieder könnten weitere positive Mutationen diesen Prozess fortsetzen. Diese Argumentation ist grundsätzlich richtig. Doch das Auftreten vorteilhafter Mu- Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Auf manchen Inseln, die starken Winden aus- Aus der Biochemie sind folgende Verhältnisse bekannt: Wenn durch eine Mutation ein Enzym einen neuen Stoff abbauen oder umbauen kann (neue Substrataffini- Wir können festhalten: Mutationen, die sich nur unter bestimmten Bedingun- |
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Die „wiederkehrende Veränderlichkeit“ |
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An verschiedensten Organismen wurde seit Jahrzehnten wiederholt beobachtet, dass nach einiger Zeit immer wieder die gleichen Mutanten auftreten. Es entste- Als Grund für die Regel der rekurrenten Variation vermutet Lönnig, dass es nur eine begrenzte Zahl von Erbfaktoren gibt, bei denen unter schrittweisem bis völ- Die Regelhaftigkeit der Mutationserscheinungen weist auf vorgegebene, zwar reich- |
Mutationen in Entwicklungsgenen |
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In jüngerer Zeit haben Erkenntnisse über sog. Homeoboxgene besondere Bedeu- |
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Ergebnis |
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Generell hat die Mutationsforschung bislang gezeigt, dass durch Mutationen keine neuen Strukturen entstehen. Vielmehr entfalten sie ihre Wirkung auf der Basis vorhandener komplexer Strukturen oder Stoffwechselvorgänge. Das Mutations- |
Weitere Fragen zu diesem Thema |
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Wie kann man unterscheiden, ob eine Veränderung mikroevolutiver oder makroevolutiver Natur ist? |
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