Die meisten Argumente nehmen Bezug auf Ähnlichkeiten. Einige Ähnlichkeiten könnten auch funktional interpretiert werden und damit auch konvergent (=unabhängig mit ähnlichem Ergebnis) entstanden sein.
1. Mitochondrien und Plastiden entstehen nur durch Teilung aus ihresgleichen. Die Zelle kann diese Organellen nicht neu bilden, wenn sie verlorengehen.
2. Der Besitz einer Doppelmembran könnte so interpretiert werden, dass die Membran eingewanderter Zellen beim Eindringen von der Membran der Wirtszelle umschlossen wurde.
3. Die innere Mitochondrienmembran enthält stets das Lipid Cardiolipin, das sonst nur in den Prokaryoten-Membranen auftritt. Die äußere Membran enthält dagegen wie andere Membranen der Eucyte (so werden die Zellen der Eukaryoten bezeichnet) Cholesterol, das weder in der inneren Membran noch bei Bakterien vorkommt.
4. Mitochondrien und Plastiden enthalten DNS, die wie bei Prokaryoten „nackt“, d.h. nicht mit Proteinen verbunden ist. Sie besitzen auch einen eigenen Proteinsynthese-Apparat, dessen Bestandteile (Ribosomen, tRNS und RNS-Polymerase) denen der Prokaryoten entsprechen.
5. Ribosomale RNS der Plastiden bzw. Mitochondrien hat große Ähnlichkeit mit der RNS prokaryotischer Ribosomen.
6. Mitochondrien reagieren auf manche (nicht alle) gegen Bakterien gerichtete Antibiotika.
7. Unter den heute lebenden Organismen gibt es Fälle von Symbiosen zwischen plastidenlosen einzelligen Flagellaten und Algenzellen, die als Modell für eine bestimmte Stufe des phylogenetischen Endosymbiosevorgangs angesehen werden könnten. |