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Evolution: Astronomie, Astrophysik, Kosmologie |
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Interessierte: Großräumige Strukturen |
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InhaltDie Materie im Universum ist zu einem hohen Grad strukturiert. Diese Strukturen werden schrittweise vorgestellt und ihre Bedeutung für das Verständnis des Universums diskutiert. Die Tatsache, dass es Strukturen bis zu einer Größenordnung von etwa 10% des Universums gibt, mit dem wir in kausaler Wechselwirkung stehen, widerspricht den Modellannahmen des |
![]() Das strukturierte Universum |
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Im Universum findet man Materie nicht einfach gleichmäßig verteilt. Es sind vielmehr deutlich markante Strukturen ausgeprägt. Das wird bereits deutlich, wenn man einen Blick in unser Sonnensystem wirft. Die Materie ist im Wesentlichen auf wenige Gestirne konzentriert, nämlich vor allem auf die Sonne und dann auf die Planeten und Monde, Planetoiden und Kometen, während der Raum zwischen diesen Körpern praktisch leer ist. Das Sonnensystem ist damit stark strukturiert. Weitet man nun den Blick über das Sonnensystem hinaus, so ändert sich dieses Bild grundsätzlich nicht: Man findet Tausende und Abertausende von diskreten Lichtquellen, die wir als Sterne bezeichnen, während der interstellare (=zwischen den Sternen) Raum wieder praktisch leer ist. Zwar finden sich im interstellaren Raum hin und wieder eindrückliche Gas- und Staubnebel, die generelle Struktur der Materie in Form von Sternen überwiegt aber bei weitem. |
![]() Lässt sich die Strukturiertheit des Universums über die Einheit des Sterns hinaus fortsetzen? Das ist eindeutig der Fall. Beobachtungen haben gezeigt, dass unser Sternsystem die Form einer typischen Spiralgalaxie (Abb. 160) annimmt und damit wiederum zu einer strukturellen Einheit zusammengefasst ist, der Milchstraße. ( Nach den bisherigen Ausführungen wird es kaum verwundern, dass sich auch Galaxien zu weiteren Strukturen zusammenfinden: Sie bilden Gruppen oder Haufen. Während eine Gruppe einige wenige bis wenige Duzend Galaxien enthält, besteht ein Haufen aus einigen Hunderten von Galaxien. Galaxienhaufen zeigen Radio- und Röntgenstrahlung, die aber nicht von einigen diskreten Quellen ausgeht, sondern flächenhaft über den ganzen Haufen verteilt ist. Weiter ergeben Berechnungen zur Dynamik von Galaxienhaufen einen relativ großen Anteil an dunkler Materie, die bisher allerdings nicht nachgewiesen werden konnte (siehe |
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Ist mit den Galaxienhaufen die letzte Sprosse der hierarchischen Strukturleiter des Universums erreicht? Die Antwort lautet wiederum nein. Das Studium der Verteilung von Galaxienhaufen im Universum hat die Existenz noch größerer Strukturen ergeben. Sie haben eine typische Größenordnung von etwa 150 Millionen Lichtjahren Durchmesser, während typische Galaxienhaufen etwa 10 mal kleiner sind. Man nennt diese größeren Strukturen Superhaufen. Unsere Lokale Gruppe gehört beispielsweise zu einem Superhaufen, dessen Zentrum der Virgo-Haufen ist. Man spricht darum auch vom Virgo-Superhaufen. |
![]() Großräumige Strukturen |
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Seit den 1970er und 1980er Jahren wurde es aufgrund der beträchtlichen Verbesserung von Beobachtungstechniken bezüglich extragalaktischer (=außerhalb unserer Milchstraße) Quellen möglich, unter Zuhilfenahme des Hubble-Gesetzes (siehe |
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Man findet darin folgende Merkmale: Superhaufen: Ansammlungen von Galaxien, die eine Größenordnung von einigen Hundert Millionen Lichtjahren umfassen und Tausende von Galaxien enthalten. Leerräume bis zu einer Größenordnung von über einer Halben Milliarde Lichtjahren, in denen sich praktisch keine Galaxien befinden. Filamente: Die einzelnen Superhaufen sind durch gut sichtbare Filamente (=fadenartige Strukturen) miteinander verbunden. In den 1920er und 1930er Jahren wurde allgemein angenommen, dass das Universum auf genügend großer Skala homogen (=gleichverteilt) sei. Dies führte zum Postulat des kosmologischen Prinzips, die das Fundament des |
![]() Abweichungen vom Hubble-Fluss |
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Die großräumigen Strukturen des Universums werden zu Abweichungen des sog. Hubble-Flusses führen. Der Hubble-Fluss ist der allgemeine Trend der Galaxien im ausdehnenden Universum und wird durch das Hubble-Gesetz wiedergegeben (siehe |
![]() Literatur |
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Narlikar J.V. (2002) An Introduction to Cosmology. Cambridge University Press. Third Edition. |
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