Großräumige Strukturen (Interested)

<body text="#000000" bgcolor="#FFFFFF"><script language="JavaScript"></script><table border=0 cellspacing=0 cellpadding=0 width=840 style="table-layout:fixed"> <colgroup><col width=118><col width=562><col width=160></colgroup> <tr> <td rowspan=4 valign="top" style="text-align:right;"><a name="0"></a><img src="../grafik/fg_u_106.gif" vspace=2 width=97 height=75 border=0 alt="Evolution: Astronomie, Astrophysik, Kosmologie - Großräumige Strukturen"></td> <td colspan=2 height=26> </td> </tr> <tr> <td colspan=2 height=26 class="kopfzeile"> <h1><a target="main" href="https://www.genesisnet.info/artikel/artikel.php?Sprache=de&Artikel=40000">Evolution: Astronomie, Astrophysik, Kosmologie</a></h1> </td> </tr> <tr><td colspan=2><img src="s.gif" width=1 height=2 border=0 alt=""></td></tr> <tr><td><h2><i>Interessierte: </i>Großräumige Strukturen</h2></td> <td valign="top" bgcolor="#E6E6E6"> <div class="muiep" style="padding-top:4px;"><a target="main" href="https://www.genesisnet.info/artikel/artikel.php?l=0&Artikel=42460&Sprache=de"><img src="../grafik/1_pfeil_grau.gif" width=9 height=9 border=0 alt=""> Überblick </a></div> </td> </tr> </table> <table border=0 cellspacing=0 cellpadding=0 width=840> <colgroup><col width=680><col width=160></colgroup> <tr> <td colspan=2><img src="s.gif" width=1 height=2 border=0 alt=""></td> </tr> <tr> <td><h3 style="padding-top:16px;">Inhalt</h3> <P>Die Materie im Universum ist zu einem hohen Grad strukturiert. Diese Strukturen werden schrittweise vorgestellt und ihre Bedeutung für das Verständnis des Universums diskutiert. Die Tatsache, dass es Strukturen bis zu einer Größenordnung von etwa 10% des Universums gibt, mit dem wir in kausaler Wechselwirkung stehen, widerspricht den Modellannahmen des <a href="../artikel/artikel.php?Sprache=de&Artikel=42482&l=1" target=main><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 vspace=4 style="vertical-align:middle" alt="">Standardmodells</a> als eines im großen und ganzen <a href="javascript:void();" title="Anklicken blendet Erklärung ein." onclick="if (document.getElementById('Glossar_0_2').style.display=='inline') { document.getElementById('Glossar_0_2').style.display='none'} else {document.getElementById('Glossar_0_2').style.display='inline'}; return false;">homogenen<span id="Glossar_0_2" class="glossar"> (=gleichverteil)</span></a> Universums. Aufgrund der großräumigen Strukturen ergeben sich Abweichungen vom sog. Hubble-Fluss (allgemeine Expansion des Universums).</P><p><a href="#1"><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 style="vertical-align:middle;" alt=""> Das strukturierte Universum</a></p> <p><a href="#4"><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 style="vertical-align:middle;" alt=""> Großräumige Strukturen</a></p> <p><a href="#6"><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 style="vertical-align:middle;" alt=""> Abweichungen vom Hubble-Fluss</a></p> <p><a href="#7"><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 style="vertical-align:middle;" alt=""> Kommentar</a></p> <p><a href="#8"><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 style="vertical-align:middle;" alt=""> Literatur</a></p> <p><a href="https://www.genesisnet.info/artikel/interessierte_druck.php?Sprache=de&Artikel=42462" target=_blank><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 style="vertical-align:middle;" alt=""> Druckerfreundliche Version dieser Seite anzeigen   <img src="../grafik/drucker.gif" width="14" height="14" border="0" style="vertical-align:middle;" alt=""></a></p> </td> <td class=rb> </td> </tr> </table> <table border=0 cellspacing=0 cellpadding=0 width="840"> <colgroup><col width="680"><col width="160"></colgroup><tr><td valign="top"><img src="s.gif" width="680" height="1" border="0" alt=""><h3><a name="1"></a>Das strukturierte Universum</h3> </td> <td class=rb> </td></tr> <tr><td valign="top"><P>Im Universum findet man Materie nicht einfach gleichmäßig verteilt. Es sind vielmehr deutlich markante Strukturen ausgeprägt. Das wird bereits deutlich, wenn man einen Blick in unser Sonnensystem wirft. Die Materie ist im Wesentlichen auf wenige Gestirne konzentriert, nämlich vor allem auf die Sonne und dann auf die <B>Planeten</B> und <B>Monde</B>, Planetoiden und Kometen, während der Raum zwischen diesen Körpern praktisch leer ist. Das Sonnensystem ist damit stark strukturiert. Weitet man nun den Blick über das Sonnensystem hinaus, so ändert sich dieses Bild grundsätzlich nicht: Man findet Tausende und Abertausende von diskreten Lichtquellen, die wir als <B>Sterne</B> bezeichnen, während der <a href="javascript:void();" title="Anklicken blendet Erklärung ein." onclick="if (document.getElementById('Glossar_1_1').style.display=='inline') { document.getElementById('Glossar_1_1').style.display='none'} else {document.getElementById('Glossar_1_1').style.display='inline'}; return false;">interstellare<span id="Glossar_1_1" class="glossar"> (=zwischen den Sternen)</span></a> Raum wieder praktisch leer ist. Zwar finden sich im interstellaren Raum hin und wieder eindrückliche Gas- und Staubnebel, die generelle Struktur der Materie in Form von Sternen überwiegt aber bei weitem.</P></td> <td valign="top" class=rb> </td></tr> </table> <table border=0 cellspacing=0 cellpadding=0 width="840"> <colgroup><col width="680"><col width="160"></colgroup><tr><td valign="top"><img src="s.gif" width="680" height="1" border="0" alt=""><P>Lässt sich die Strukturiertheit des Universums über die Einheit des Sterns hinaus fortsetzen? Das ist eindeutig der Fall. Beobachtungen haben gezeigt, dass unser Sternsystem die Form einer typischen Spiralgalaxie (Abb. 160) annimmt und damit wiederum zu einer strukturellen Einheit zusammengefasst ist, der <B>Milchstraße</B>. (<a href="../artikel/artikel.php?Sprache=de&Artikel=42461&l=1" target=main><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 vspace=4 style="vertical-align:middle" alt="">Galaxien</a>) werden nun seit wenigen Hundert Jahren in großer Zahl und Formenfülle beobachtet, die unser Universum mit ihrer Schönheit bereichern. Jede einzelne von ihnen ist wiederum ein ganzes Sternsystem aus Tausenden und Abertausenden von Sternen wie das unsrige. Galaxien bilden somit die nächste Sprosse der kosmischen &bdquo;Strukturenleiter“.</P> <P>Nach den bisherigen Ausführungen wird es kaum verwundern, dass sich auch Galaxien zu weiteren Strukturen zusammenfinden: Sie bilden <B>Gruppen</B> oder <B>Haufen</B>. Während eine Gruppe einige wenige bis wenige Duzend Galaxien enthält, besteht ein Haufen aus einigen Hunderten von Galaxien. Galaxienhaufen zeigen Radio- und Röntgenstrahlung, die aber nicht von einigen diskreten Quellen ausgeht, sondern flächenhaft über den ganzen Haufen verteilt ist. Weiter ergeben Berechnungen zur Dynamik von Galaxienhaufen einen relativ großen Anteil an <B>dunkler Materie</B>, die bisher allerdings nicht nachgewiesen werden konnte (siehe <a href="../artikel/artikel.php?Sprache=de&Artikel=42487&l=1" target=main><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 vspace=4 style="vertical-align:middle" alt="">Dunkle Materie und dunkle Energie</a>). Ein Beispiel für eine Galaxien-Gruppe ist unsere <B>Lokale Gruppe</B>, der die Milchstraße angehört. Sie besteht aus ungefähr 28 Galaxien, die durch Abstände von bis zu einigen Millionen Lichtjahren getrennt sind. Unsere nächsten Nachbarn sind die Große- und Kleine Magellanische Wolke, die etwa 150 000 Lichtjahre entfernt sind. Weitere bekannte reiche Haufen sind beispielsweise der <B>Virgo-</B>, <B>Coma-</B> oder <B>Herkules-Haufen</B> (Abb. 165). Zwar gibt es auch Galaxien, die nicht zu einer Gruppe gehören, sogenannte <B>Feld-Galaxien</B>. Die meisten Galaxien gehören aber zu einem größeren &bdquo;Verband“.</P></td> <td rowspan=3 valign="top" class=rb><div class=bild><a href="../bild.php?Sprache=de&ID=160" onclick="return Bild_Anzeigen('../bild.php?ID=160&Sprache=de',726,600);"><img src="../bilder/bild_160_k" width=138 height=113 border=1 alt="Abb. 160: Spiralgalaxie NGC 4414. (Zum Vergrößern anklicken)" class=rb><br>Abb. 160: Spiralgalaxie NGC 4414.</a></div> </td></tr> <tr><td valign="top"><img src="s.gif" width="680" height="1" border="0" alt=""><div class=textbild><a href="../bild.php?Sprache=de&ID=165" onclick="return Bild_Anzeigen('../bild.php?ID=165&Sprache=de',442,600);"><img src="../bilder/bild_165" width=294 height=400 border=0 alt="Abb. 165: Herkules-Haufen. (Zum Vergrößern anklicken)"><br>Abb. 165: Herkules-Haufen. Jeder Helle Fleck ist eine eigene Galaxie.</a></div></td> </tr> <tr><td valign="top"><P>Ist mit den Galaxienhaufen die letzte Sprosse der hierarchischen Strukturleiter des Universums erreicht? Die Antwort lautet wiederum nein. Das Studium der Verteilung von Galaxienhaufen im Universum hat die Existenz noch größerer Strukturen ergeben. Sie haben eine typische Größenordnung von etwa 150 Millionen Lichtjahren Durchmesser, während typische Galaxienhaufen etwa 10 mal kleiner sind. Man nennt diese größeren Strukturen <B>Superhaufen</B>. Unsere Lokale Gruppe gehört beispielsweise zu einem Superhaufen, dessen Zentrum der Virgo-Haufen ist. Man spricht darum auch vom <B>Virgo-Superhaufen</B>.</P></td> </tr> </table> <table border=0 cellspacing=0 cellpadding=0 width="840"> <colgroup><col width="680"><col width="160"></colgroup><tr><td valign="top"><img src="s.gif" width="680" height="1" border="0" alt=""><p style="padding-bottom:3px;text-align:right;"><a href="#0"><img src="../grafik/evo_top.gif" width=31 height=10 border=0 alt=""></a></p><h3 style="padding-bottom:4px;"><a name="4"></a>Großräumige Strukturen</h3> </td> <td class=rb> </td></tr> <tr><td valign="top"><P>Seit den 1970er und 1980er Jahren wurde es aufgrund der beträchtlichen Verbesserung von Beobachtungstechniken bezüglich <a href="javascript:void();" title="Anklicken blendet Erklärung ein." onclick="if (document.getElementById('Glossar_4_1').style.display=='inline') { document.getElementById('Glossar_4_1').style.display='none'} else {document.getElementById('Glossar_4_1').style.display='inline'}; return false;">extragalaktischer<span id="Glossar_4_1" class="glossar"> (=außerhalb unserer Milchstraße)</span></a> Quellen möglich, unter Zuhilfenahme des Hubble-Gesetzes (siehe <a href="../artikel/artikel.php?Sprache=de&Artikel=42483&l=1" target=main><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 vspace=4 style="vertical-align:middle" alt="">Rotverschiebung</a>) dreidimensionale Karten der Materieverteilung im Universum zu erstellen. Diese zeigten regelmäßig <a href="javascript:void();" title="Anklicken blendet Erklärung ein." onclick="if (document.getElementById('Glossar_4_3').style.display=='inline') { document.getElementById('Glossar_4_3').style.display='none'} else {document.getElementById('Glossar_4_3').style.display='inline'}; return false;">Inhomogenitäten<span id="Glossar_4_3" class="glossar"> (=nicht gleichmäßig verteilt)</span></a> von Materie im Universum. Ein Ausschnitt der bisher umfassendsten Untersuchung ist in Abb. 150 gezeigt.</P></td> <td valign="top" class=rb> </td></tr> </table> <table border=0 cellspacing=0 cellpadding=0 width="840"> <colgroup><col width="680"><col width="160"></colgroup><tr><td valign="top"><img src="s.gif" width="680" height="1" border="0" alt=""><div class=textbild><a href="../bild.php?Sprache=de&ID=150" onclick="return Bild_Anzeigen('../bild.php?ID=150&Sprache=de',800,478);"><img src="../bilder/bild_150" width=533 height=318 border=0 alt="Abb. 150: Galaxien Rotverschiebungskarte (Zum Vergrößern anklicken)"><br>Abb. 150: Galaxien Rotverschiebungskarte.</a></div></td> <td class=rb> </td></tr> <tr><td valign="top"><P>Man findet darin folgende Merkmale: <P><B>Superhaufen:</B> Ansammlungen von Galaxien, die eine Größenordnung von einigen Hundert Millionen Lichtjahren umfassen und Tausende von Galaxien enthalten.</P> <P><B>Leerräume</B> bis zu einer Größenordnung von über einer Halben Milliarde Lichtjahren, in denen sich praktisch keine Galaxien befinden.</P> <P><B>Filamente:</B> Die einzelnen Superhaufen sind durch gut sichtbare <a href="javascript:void();" title="Anklicken blendet Erklärung ein." onclick="if (document.getElementById('Glossar_5_1').style.display=='inline') { document.getElementById('Glossar_5_1').style.display='none'} else {document.getElementById('Glossar_5_1').style.display='inline'}; return false;">Filamente<span id="Glossar_5_1" class="glossar"> (=fadenartige Strukturen)</span></a> miteinander verbunden.</P> <P>In den 1920er und 1930er Jahren wurde allgemein angenommen, dass das Universum auf genügend großer Skala <a href="javascript:void();" title="Anklicken blendet Erklärung ein." onclick="if (document.getElementById('Glossar_5_2').style.display=='inline') { document.getElementById('Glossar_5_2').style.display='none'} else {document.getElementById('Glossar_5_2').style.display='inline'}; return false;">homogen<span id="Glossar_5_2" class="glossar"> (=gleichverteilt)</span></a> sei. Dies führte zum Postulat des <B>kosmologischen Prinzips</B>, die das Fundament des <a href="../artikel/artikel.php?Sprache=de&Artikel=42482&l=1" target=main><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 vspace=4 style="vertical-align:middle" alt="">Standardmodells</a> (Urknallmodells) bildet. Das kosmologische Prinzip besagt, dass das Universum im großen und ganzen <a href="javascript:void();" title="Anklicken blendet Erklärung ein." onclick="if (document.getElementById('Glossar_5_4').style.display=='inline') { document.getElementById('Glossar_5_4').style.display='none'} else {document.getElementById('Glossar_5_4').style.display='inline'}; return false;">homogen<span id="Glossar_5_4" class="glossar"> (=gleichverteilt ohne Strukturen)</span></a> und <a href="javascript:void();" title="Anklicken blendet Erklärung ein." onclick="if (document.getElementById('Glossar_5_5').style.display=='inline') { document.getElementById('Glossar_5_5').style.display='none'} else {document.getElementById('Glossar_5_5').style.display='inline'}; return false;">isotrop<span id="Glossar_5_5" class="glossar"> (=in alle Richtungen gleich)</span></a> sei. Angesichts dieser neueren Rotverschiebungskarte (Abb. 150) wird aber deutlich, dass diese Annahme zu einfach ist. <B>Das Universum ist selbst in Größenordnungen von über einer Halben Milliarde Lichtjahren alles andere als homogen. Das umfasst ungefähr 10% des Universums, zu dem wir nach dem Standardmodell durch <a href="javascript:void();" title="Anklicken blendet Erklärung ein." onclick="if (document.getElementById('Glossar_5_6').style.display=='inline') { document.getElementById('Glossar_5_6').style.display='none'} else {document.getElementById('Glossar_5_6').style.display='inline'}; return false;">Kausalität</B><span id="Glossar_5_6" class="glossar"> (=Ursache und Wirkung)</span></a> <B>verbunden sind. Damit kann das kosmologische Prinzip nicht mehr als eine erste Näherung an das wirkliche Universum sein.</B> Weiter besteht im Rahmen des Standardmodells das Problem, wie sich diese riesigen Strukturen überhaupt im Kontext eines ausdehnenden Universums bilden konnten. Angesichts des sehr homogenen <a href="../artikel/artikel.php?Sprache=de&Artikel=42485&l=1" target=main><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 vspace=4 style="vertical-align:middle" alt="">Mikrowellenhintergrunds</a>, der die Materieverteilung in einem frühen Stadium repräsentieren soll, wird das Problem sogar zusätzlich verstärkt. Ohne einen wesentlichen Bestandteil von <B>dunkler Materie</B> (<a href="../artikel/artikel.php?Sprache=de&Artikel=42487&l=1" target=main><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 vspace=4 style="vertical-align:middle" alt="">Dunkle Materie und dunkle Energie</a>) ist es nicht zu bewältigen.</P></td> <td valign="top" class=rb> </td></tr> </table> <table border=0 cellspacing=0 cellpadding=0 width="840"> <colgroup><col width="680"><col width="160"></colgroup><tr><td valign="top"><img src="s.gif" width="680" height="1" border="0" alt=""><p style="padding-bottom:3px;text-align:right;"><a href="#0"><img src="../grafik/evo_top.gif" width=31 height=10 border=0 alt=""></a></p><h3 style="padding-bottom:4px;"><a name="6"></a>Abweichungen vom Hubble-Fluss</h3> </td> <td class=rb> </td></tr> <tr><td valign="top"><P>Die großräumigen Strukturen des Universums werden zu Abweichungen des sog. <B>Hubble-Fluss</B>es führen. Der Hubble-Fluss ist der allgemeine Trend der Galaxien im ausdehnenden Universum und wird durch das Hubble-Gesetz wiedergegeben (siehe <a href="../artikel/artikel.php?Sprache=de&Artikel=42483&l=1" target=main><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 vspace=4 style="vertical-align:middle" alt="">Rotverschiebung</a>). Die Abweichungen entstehen durch die starke Gravitationsanziehung großer Massenansammlungen. Unsere Lokale Gruppe weist auch eine Eigenbewegung gegenüber dem extragalaktischen Hintergrund und gegenüber dem <a href="../artikel/artikel.php?Sprache=de&Artikel=42485&l=1" target=main><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 vspace=4 style="vertical-align:middle" alt="">Mikrowellenhintergrund</a> auf. Für diese Bewegung wird der <B>Große Attraktor</B> verantwortlich gemacht, auf den wir uns scheinbar zu bewegen. Da sich allerdings in der vermuteten Region des Großen Attraktors keine sichtbaren Massenansammlungen befinden und auch kein Rückeinfall von Galaxienhaufen auf der anderen Seite des Attraktors beobachtet werden konnte, wurden schließlich beträchtliche Zweifel an seiner Existenz geäußert. <B>Dies ist ein Beispiel dafür, wie unvollkommen unser Bild der großräumigen Strukturen und ihrer Dynamik noch immer ist.</B> Die daraus entstehenden Unsicherheiten wirken sich auf die Bestimmung der Hubble-Konstante (siehe <a href="../artikel/artikel.php?Sprache=de&Artikel=42483&l=1" target=main><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 vspace=4 style="vertical-align:middle" alt="">Rotverschiebung</a>) aus, die nur den <I>wirklichen</I> Hubble-Fluss erfassen sollte, und erschweren die Interpretation der Rotverschiebungskarten (Abb. 150) anhand des Hubble-Gesetzes als räumliche Karten des Universums. Schließlich sollten die Distanzen nur durch den Rotverschiebungsanteil des Hubble-Flusses berechnet werden.</P></td> <td valign="top" class=rb> </td></tr> </table> <table border=0 cellspacing=0 cellpadding=0 width="840"> <colgroup><col width="680"><col width="160"></colgroup><tr><td valign="top"><img src="s.gif" width="680" height="1" border="0" alt=""><p style="padding-bottom:3px;text-align:right;"><a href="#0"><img src="../grafik/evo_top.gif" width=31 height=10 border=0 alt=""></a></p><h3 style="padding-bottom:4px;"><a name="7"></a>Kommentar</h3> </td> <td class=rb> </td></tr> <tr><td valign="top"><P>Ein Universum mit derart ausgeprägten Strukturen wurde von den Kosmologen nicht erwartet. Das Ausmaß der Strukturen umfasst Distanzen von über einer <B>h</B>alben Milliarde Lichtjahren. Das widerspricht der Grundannahme des Standardmodells, wonach das Universum im Mittel homogen ist, und erschwert die Modellbildung des Universums. <B>Die großräumigen Strukturen sind zu einer Herausforderung für das Standardmodell geworden, die ohne einen großen Anteil dunkler Materie im Universum nicht zu bewältigen ist.</B> Es ist außerdem möglich, dass die Strukturleiter mit dem heutigen Verständnis der großräumigen Struktur noch gar nicht beendet ist. Entsprechende Behauptungen müssen aber erst bestätigt werden.</P> <P>Andererseits kann man festhalten, dass die Strukturen einem bewohnbaren Universum grundsätzlich entgegen kommen. Wäre die Materie im Universum praktisch gleichverteilt ohne markante Strukturen, wäre Leben, wie wir es kennen, nicht möglich. Die Strukturen sind aber nicht nur für das Leben förderlich, sondern machen das Universum mit der Vielfalt an Galaxien und anderen Objekten erst schön und interessant.</P></td> <td valign="top" class=rb> </td></tr> </table> <table border=0 cellspacing=0 cellpadding=0 width="840"> <colgroup><col width="680"><col width="160"></colgroup><tr><td valign="top"><img src="s.gif" width="680" height="1" border="0" alt=""><p style="padding-bottom:3px;text-align:right;"><a href="#0"><img src="../grafik/evo_top.gif" width=31 height=10 border=0 alt=""></a></p><h3 style="padding-bottom:4px;"><a name="8"></a>Literatur</h3> </td> <td class=rb> </td></tr> <tr><td valign="top"><P>Narlikar J.V. (2002) An Introduction to Cosmology. Cambridge University Press. Third Edition.</P></td> <td valign="top" class=rb> </td></tr> </table> <table border=0 cellspacing=0 cellpadding=0 width="840"> <colgroup><col width="680"><col width="160"></colgroup><tr><td valign="top"><img src="s.gif" width="680" height="1" border="0" alt=""><p><br>Autor: Studiengemeinschaft Wort und Wissen, 19.09.2004</p><p><a href="https://www.genesisnet.info/intern/mitarbeiter.php?Sprache=de&ID=1&Artikel=42462" target=main><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 style="vertical-align:middle;" alt=""> Informationen über den Autor</a></p><p><a href="https://www.genesisnet.info/kontakt/email.php?Sprache=de&Autor=1&Artikel=42462" target=main><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 style="vertical-align:middle;" alt=""> E-Mail an den Autor</a></p><hr size=1 color="#CCCCCC" style="margin-top:20px;margin-left:128px;margin-right:30px;"><p style="margin-bottom:0px;margin-top:10px;"><a href="https://www.genesisnet.info/artikel/interessierte_druck.php?Sprache=de&Artikel=42462" target="_blank"><img src="../grafik/1_pfeil_weiss.gif" width=9 height=9 border=0 style="vertical-align:middle;" alt=""> Druckerfreundliche Version dieser Seite anzeigen   <img src="../grafik/drucker.gif" width="14" height="14" border="0" style="vertical-align:middle;" alt=""></a></p><hr size=1 color="#CCCCCC" style="margin-left:128px;margin-right:30px;"><p style="padding-top:7px;">Setzen Sie ein <a target=_top href="https://www.genesisnet.info/schoepfung_evolution/i42462_grossraeumige_strukturen.php" onclick="if (navigator.userAgent.toLowerCase().indexOf('msie')>-1) {window.external.AddFavorite('https://www.genesisnet.info/index.php?Sprache=de&Artikel=42462&l=1','Genesisnet - Großräumige Strukturen (Stufe: Interessierte)');} else {alert('Leider unterstützt Ihr Browser diese Funktion nicht.\n\nBitte drücken Sie diesen Link nochmals mit der RECHTEN Maustaste und wählen Sie dann den entsprechenden Eintrag des Kontextmenüs.');} return false;">Lesezeichen (Favoriten)</a> auf diese Seite oder versenden Sie die Adresse <a href="mailto:@?body=https://www.genesisnet.info/schoepfung_evolution/i42462_grossraeumige_strukturen.php">per E-Mail</a>.</p><p style="color:#666666;white-space:break-word"> <br>© 2004, https://www.genesisnet.info/schoepfung_evolution/i42462.php</p></td> <td valign="top" class=rb> </td></tr> </table> </body>