Schöpfung: Biblisch-urgeschichtliche Geologie |
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Interessierte: Der kurze Zeitrahmen der Urgeschichte: Nur einige Jahrtausende |
InhaltIn diesem Artikel wird erklärt, wie aus den Abstammungsregistern eine Größenordnung von einigen tausend Jahren für das Menschheitsalter abgeleitet werden kann. Weiter wird gezeigt, dass aus dem Anfang des Schöpfungsberichts kein Spielraum für ein zeitlich ausgedehntes Ereignis vor dem Sechstagewerk herausgelesen werden kann. Bei diesem Text handelt es sich um eine biblische Exegese (=Auslegung), während naturwissenschaftliche Aspekte nicht hier behandelt werden. Die Schöpfung in sechs Tagen (1. Mose 1) Die Abstammungsregister (1. Mose 5 und 11) Abstammungsregister: Mit oder ohne Lücken? Eine Lücke am Anfang des Schöpfungsberichts (1. Mose 1,2)? |
Ein auffälliges Merkmal der biblischen Urgeschichte ist der kurze Zeithorizont, den die Ereignisse zwischen Schöpfung (1. Mose 1) und Völkerzerstreuung (1. Mose 11) umspannen. |
Die Abstammungsregister (1. Mose 5 und 11) |
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Durch zwei detaillierte Abstammungsregister wird die Urgeschichte zeitlich gegliedert. Das erste Abstammungsregister reicht vom ersten Menschen (Adam) bis Noah und seinen Söhnen zur Zeit der Sintflut (1. Mose 5). Das zweite beginnt mit Sem, dem Sohn Noahs, und endet mit Abraham, dem Stammvater Israels (1. Mose 11,10-26). Auch das 1. Chronikbuch (Kap. 1) und das Lukasevangelium (Kap. 3,23-38) enthalten Abstammungsregister, die bis zum ersten Menschen (Adam) zurückgehen. Es geht im Gesamtzusammenhang der Urgeschichte unter anderem darum, mit den Abstammungsregistern den Zusammenhang zwischen Schöpfung und folgender Menschheitsgeschichte sicherzustellen. In den Abstammungsregistern ist die Lebensdauer der Patriarchen angegeben, dazu ihr Alter zur Zeit der Geburt des ersten Sohnes. Daraus lässt sich die Gesamtzeit von Adam bis Abraham berechnen. Doch gibt es dabei zwei Hauptschwierigkeiten. Einmal, dass die Zahlen der Abstammungsregister der drei überlieferten Textformen (masoretischer Text, samaritanischer Text, Septuaguinta) unterschiedlich sind (Näheres im Expertenteil). |
In welcher Textform die Jahreszahlen zuverlässig überliefert sind, ist unter den Alttestamentlern strittig; für alle Textformen sind Argumente genannt worden. Es kann nicht sicher geklärt werden, welche Textform die ursprünglich(st)en Zahlenangaben hat. Allerdings scheinen die masoretischen Jahreszahlen die meisten Verfechter zu finden. |
Eine Lücke am Anfang des Schöpfungsberichts (1. Mose 1,2)? |
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Besteht gleich zwischen den ersten beiden Versen der Bibel (1. Mose 1,1+2) eine (große) zeitliche Lücke? (Lückentheorie) Es ist immer wieder vermutet worden: Während dieser Zeit wurde durch den Fall der Engelwelt der Zustand der “Wüste und Leere” (hebräisch: Tohuwabohu) bewirkt. Ferner: Können sich in dieser (langgedachten) Zeitspanne nicht die geologischen Schichten mit den Fossilien gebildet haben? Jedoch: Diese Auslegung ist aus mehreren Gründen nicht möglich:
Im Artikel über Die Bindung der Erdgeschichte an den Sündenfall des Menschen geht es um Folgerungen für den zeitlichen Umfang der Erdgeschichte aus biblischer Sicht. |
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