25.02.08 Bibel gegen Evolution oder umgekehrt?
Anfang Dezember 2007 veröffentlichte die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) einen Text von Dr. Hansjörg Hemminger mit dem Titel „Mit der Bibel gegen die Evolution“ (EZW-Texte 195; 72 Seiten). Darin wird die Arbeit der SG Wort und Wissen sehr negativ beurteilt und mit schwerwiegender Kritik bedacht. Die Studiengemeinschaft hat dazu eine ausführliche Stellungnahme verfasst, die unter http://www.wort-und-wissen.de/disk/d08/2/d08-2.html veröffentlicht wurde. Sie kann dort auch als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Im ersten Teil dieser Stellungnahme werden die inhaltlichen Hauptaussagen des Autors und ihre Begründungen kurz zusammengefasst und aus der Sicht von Wort und Wissen kommentiert und, wo nötig, richtiggestellt. Der ausführlichere zweite Teil bringt eine detaillierte Kritik an Hemmingers Darstellungen, die anhand zahlreicher Beispiele erläutert wird.
Zum ersten Teil wird folgendes Fazit gezogen:
„Kirchliche Verantwortungsträger und Mitarbeiter werden ebenso wie interessierte Gemeindeglieder mit dieser EZW-Broschüre ausgesprochen einseitig und z.T. leider auch falsch informiert. Denn über die biblische Motivation der Evolutionskritiker erfahren sie in dieser Broschüre nichts. Der Leser erhält auch keine Antwort darauf, wie die biblischen Zusammenhänge von Schöpfung, Sündenfall und Erlösung in einem evolutionären Rahmen verstanden werden können. Die Darstellung von Evolution als Tatsache oder Faktum wird dem Stand der wissenschaftlichen und philosophischen Debatte nicht gerecht, entspricht aber dem gängigen Muster ihrer medialen Präsentation. Die naturwissenschaftlichen Kritikpunkte an Evolutionstheorien kommen deshalb kaum ins Blickfeld; alternative Ansätze der Evolutionskritiker werden nur am Rande angesprochen (Grundtypenbiologie) oder gar nicht erwähnt (biblisch-urgeschichtliche Geologie). Stattdessen wird der Leser mit einer wenig differenzierten Präsentation und Kritik theologischer und naturwissenschaftlicher Argumentationen des weltweiten Kreationismus konfrontiert, dem die Intelligent Design-Bewegung de facto auch zugerechnet wird. Die Studiengemeinschaft Wort und Wissen ist sich der nur summarisch zusammengestellten Schwachpunkte sehr wohl bewusst und spricht sie auch öffentlich an. Leider wird dies dem Leser vorenthalten.“
Im detaillierteren zweiten Teil werden folgende Themen angeschnitten:
- Viel Evolution – wenig Bibel
- Evolutionskritik = Naturwissenschaftskritik?
- „Strategie der Selbsttäuschung“
- Zur Kritik an „Evolution – ein kritisches Lehrbuch“
- Das Lehrbuch zurückziehen?
- Polemik gegen Wort und Wissen
- Warum der Kampf gegen Glaubensgenossen?
- Anhang: Wie sicher ist die Baumringmethode (Dendrochronologie)?
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