News auf genesisnet | |||
02.09.04 Ideologen im Kampf gegen IdeologieBeobachtungen auf der Internetseite www.evolutionsbiologen.de Die Arbeitsgruppe Evolutionsbiologie des Verbandes deutscher Biologen e. V. (VDBiol) betreibt eine interessante Internetseite: http://www.evolutionsbiologen.de. Unter der Rubrik „Ziele" wird beklagt, dass es zu einer weitgehenden Entfremdung zwischen dem biologischen Nichtfachmann und Wissenschaftlern, die sich mit dem Thema Evolution befassen, gekommen sei. Diese Lücke hätten sich Gegner der Evolutionstheorie zunutze gemacht, um die moderne Evolutionsforschung zu diskreditieren. Es sei zu befürchten, dass viele Schüler, Studenten und naturwissenschaftlich Außenstehende auf diese Weise ein zentrales Stück Bildung verlieren werden – das Verständnis für unsere biologische Geschichte. Daher will sich die Arbeitsgruppe dafür einsetzen, dass die Evolutionsbiologie an den deutschen Universitäten ein höheres Gewicht erhält. Gegen eine Verstärkung evolutionsbiologischer Forschung und Lehre ist auch aus unserer Sicht nichts einzuwenden, wenn sie mit offenem Ausgang betrieben werden. So könnten diese Bemühungen – entgegen den Erwartungen von Evolutionsbiologen – möglicherweise dazu führen, dass die Grenzen der evolutionären Veränderungsmöglichkeiten besser ausgelotet werden können, es könnte sein, dass Belege für Evolution an Plausibilität verlieren, oder dass sich Hinweise auf Design in der Biologie deutlich herauskristallisieren. Wissenschaft, deren Ergebnisse nicht von vornherein festgelegt sind (ein beliebter Vorwurf gegen die Schöpfungslehre), wird diese Möglichkeiten nicht ausschließen können. Soweit, so gut. Bemerkenswert ist auf der Seite evolutionsbiologen.de aber etwas anderes. Auf der Begrüßungsseite schreibt H.D. Jacobsen, der Präsident des Verbandes Deutscher Biologen und biowissenschaftlicher Fachgesellschaften: „Vor allem unterstützen wir die Aktivitäten des Arbeitskreises, ideologisch begründeten Strategien gegen moderne Evolutionsbiologie öffentlichkeitswirksam zu begegnen." Kampf gegen Ideologie ist ja immer gut, doch muss man aufpassen, dass man dabei nicht selber zum Ideologen wird. Wenn man die auf evolutionsbiologen.de verlinkten Seiten ansieht, wird offenkundig, dass es den Evolutionsbiologen des Arbeitskreises des VDBiol um weit mehr als um Wissenschaft geht. So werden verlinkt:
Es ist angesichts der Tendenz dieser Verlinkungen zu fragen, ob es hier wirklich um „Gleichberechtigung" geht und nicht vielmehr um die zunehmende Durchsetzung und Alleinherrschaft eines „naturalistischen Weltbildes". Dieser Verdacht bestätigt sich bei den folgenden Links:
Es kann also keinen Zweifel daran geben, dass es dem VDBiol nicht nur um ungerechtfertigte Angriffe gegen die Evolutionsbiologie geht, sondern im Kern um die Verteidigung einer materialistischen oder naturalistischen Ideologie (d. h.: Die Natur ist alles, es gibt keinen souverän wirkenden Schöpfer und keinen Versöhner). Damit zeigt die AG Evolutionsbiologie des VDBiol (unfreiwillig?), worum es in der Auseinandersetzung um die Evolutionslehre bzw. um die Ursprungsfrage schlechthin geht. Hoffentlich registrieren das auch viele Christen und Verantwortliche in den christlichen Gemeinden, aber auch zahlreiche Menschen, die keine naturalistische Weltanschauung vertreten. Autor dieser News: Reinhard Junker
Über unseren Newsletter-Service werden Ihnen neue Nachrichten auch automatisch per E-Mail zugesandt. | |||
News-Übersicht | |||