Sind in der Schöpfungslehre konkrete, falsifizierbare Vorhersagen möglich?Man hört immer wieder das Argument, dass das Schöpfungsparadigma keine konkreten Vorhersagen erlaube, sondern aus ihm beliebige Schlussfolgerungen gezogen werden können. Es mache keine Verbote an die Empirie; daher sei es nicht falsifizierbar.
Zunächst gilt: Vorhersagen und Falsifzierungen sind in historischen Rekonstruktionen allgemein sehr problematisch; die Schwierigkeit von Vorhersagen tut sich nicht nur in der Forschung im Rahmen des Schöpfungsparadigmas auf (vgl. Methodik der historischen Forschung), sondern generell bei Hypothesen über vergangene Prozesse und über die Ursprünge.
Des weiteren muss auf einen wichtigen Unterschied hingewiesen werden: Schöpfungsparadigma als Grundlage und davon abgeleitete oder damit verträgliche konkrete Hypothesen (Genaueres dazu im Abschnitt „Begriffsklärungen“ im Artikel Schöpfung und Wissenschaft). Wenn das biblische Schöpfungsparadigma konkretisiert wird und darauf gründende Hypothesen formuliert werden, so kann man mit diesen verfahren wie man mit Hypothesen sonst auch umgeht: sie regen Forschung an, sind prüfbar und ggf. auch falsifizierbar. Wie solche Hypothesen entwickelt werden, wird im Artikel Biblische Schöpfungslehre und Grundtypenbiologie erklärt.
Dass man z. B aus der Gundtypenbiologie nicht alle möglichen Folgerungen ableiten kann und es Verbote an die Empirie gibt, wird anhand einiger Beispiele im Artikel Kritik an der Grundtypenbiologie gezeigt. Autor: Reinhard Junker, 21.07.2005
Informationen über den Autor E-Mail an den Autor Tiefergehende Informationen zu diesem Thema Methodik der historischen Forschung (Interessierte / Experten)
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