Ist der Bezug auf einen Schöpfer in der Wissenschaft erlaubt?Wenn Schöpfungsglaube mit Naturwissenschaft in Beziehung gebracht wird, stellt sich automatisch die Frage, welchen Bezug der Schöpfer zu den aufgestellten Hypothesen und Theorien hat. Häufig wird der Bezug auf einen Urheber abgelehnt, weil dessen Aktionen wissenschaftlich nicht fassbar seien. In der Tat kann Gott selber und sein schöpferisches Wirken aus genau diesem Grund nicht Teil von wissenschaftlichen Theorien sein, mit denen Gesetzmäßigkeiten beschrieben werden sollen. Wissenschaft im Rahmen des Schöpfungsparadigmas bedeutet demnach auch nicht, dass „die Hypothese Gott“ in ein Theoriengebäude eingebaut würde – das wäre ein Missverständnis. Im Rahmen des Schöpfungsparadigmas werden geoffenbarte Aussagen der Bibel über die Welt als Schöpfung paradigmatisch zugrundegelegt und unter diesen Vorgaben Hypothesen aufgestellt und Fragestellungen entwickelt, die Forschung anregen. Diese Forschungen und die Tests der aufgestellten Hypothesen erfolgen nach üblichen, bewährten Regeln, es gibt keine besondere „Schöpfungsforschungsmethode“. Die Ergebnisse müssen zeigen, ob sich die im Rahmen des Schöpfungsparadigmas aufgestellten Hypothesen bewähren. Eine Reihe konkreter Beispiele, wie im Rahmen des Schöpfungsparadigmas Hypothesen aufgestellt werden und wie diese getestet werden können, wird im Artikel Biblische Schöpfungslehre und Grundtypenbiologie erläutert.
Im Ansatz des „Intelligent Design“ Einführung in „Intelligent-Design“ geht es nur darum, anhand von sogenannten „Design-Signalen" Hinweise auf das Wirken eines Urhebers zu entdecken. Die Untersuchungen von möglichen Design-Signalen und Versuche, deren Signalcharakter zu widerlegen, erfolgen auch hier ohne Bezugnahme auf einen Schöpfer. Erst die Ergebnisse dieser Untersuchungen können im Weiteren durch eine Grenzüberschreitung zu offenbarten Tatsachen in eine Beziehung zum Handeln Gottes gebracht werden. Autor: Reinhard Junker, 24.10.2005
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